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-rw-r--r--DOCS/German/cd-dvd.html314
1 files changed, 258 insertions, 56 deletions
diff --git a/DOCS/German/cd-dvd.html b/DOCS/German/cd-dvd.html
index da6b8ef6bb..846e51addc 100644
--- a/DOCS/German/cd-dvd.html
+++ b/DOCS/German/cd-dvd.html
@@ -10,97 +10,299 @@
<BODY>
-<H2><A NAME="drives">4.1. CD-ROM Laufwerke</A></H2>
+<H2><A NAME="drives">4.1. CD-ROM- und DVD-ROM-Laufwerke</A></H2>
<P>Auszug aus der Linux-Dokumentation:</P>
-<P>Moderne CDROM-Laufwerke können sehr hohe Abtastgeschwindigkeiten erreichen,
-einige können jedoch auch ihre Geschwindigkeit reduzieren. Es gibt mehrere
-Gründe dies zu tun:</P>
+<P>Moderne CDROM-Laufwerke k&ouml;nnen sehr hohe Abtastgeschwindigkeiten
+erreichen. Einige k&ouml;nnen jedoch auch ihre Geschwindigkeit reduzieren.
+Es gibt mehrere Gr&uuml;nde, dies zu tun:</P>
<UL>
- <LI>Es gibt Berichte, dass diese Laufwerke bei diesen hohen Geschwindkeiten
- Lesefehler erzeugen, vor allem bei schlecht gepressten CD-ROMs. Das Herabsetzen
- der Geschwindigkeit kann in diesen Fällen die Datenverluste verringern.</LI>
- <LI>Viele CD-ROM Laufwerke erzeugen störend laute Geräusche, die eine niedrigere
- Geschwindigkeit ebenfalls reduzieren kann.</LI>
+ <LI>Es gibt Berichte, dass diese Laufwerke bei hohen Geschwindkeiten
+ Lesefehler erzeugen, vor allem bei schlecht gepressten CD-ROMs. Das
+ Herabsetzen der Geschwindigkeit kann in diesen F&auml;llen die
+ Datenverluste verringern.</LI>
+ <LI>Viele CD-ROM Laufwerke erzeugen st&ouml;rend laute Ger&auml;usche, die
+ eine niedrigere Geschwindigkeit ebenfalls reduzieren kann.</LI>
</UL>
-<P>Die Lesegeschwindigkeit kann mit <CODE>hdparm</CODE> oder <CODE>setcd</CODE>
-verringert werden. Das geht so:</P>
+<P>Die Lesegeschwindigkeit eines IDE-CD-Laufwerkes kann mit <CODE>hdparm</CODE>
+oder einem Programm namens <CODE>setcd</CODE> verringert werden. Das geht
+so:</P>
-<P>&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;<CODE>hdparm -E &lt;Geschwindigkeit&gt; &lt;CD-ROM Device&gt;</CODE></P>
+<P>&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;<CODE>hdparm -E &lt;Geschwindigkeit&gt;
+&lt;CD-ROM-Device&gt;</CODE></P>
-<P>&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;<CODE>setcd -x &lt;Geschwingkeit&gt; &lt;CD-ROM Device&gt;</CODE></P>
+<P>&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;<CODE>setcd -x &lt;Geschwindigkeit&gt;
+&lt;CD-ROM-Device&gt;</CODE></P>
-<P>Man kann auch folgendes probieren:</P>
+<P>Du kannst auch folgendes probieren:</P>
-<P>&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;<CODE>echo current_speed:4 &gt; /proc/ide/[CDROM-Device]/settings</CODE></P>
+<P>&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;<CODE>echo current_speed:4 &gt;
+/proc/ide/[CDROM-Device]/settings</CODE></P>
-<P>Aber man braucht dazu Root-Privilegien. Ich verwende auch diesen Befehl:</P>
+<P>Aber daf&uuml;r brauchst du Root-Privilegien. Der folgende Befehl
+k&ouml;nnte ebenfalls helfen:</P>
-<P>&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;<CODE>echo file_readahead:2000000 &gt; /proc/ide/[CDROM-Device]/settings</CODE></P>
+<P>&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;<CODE>echo file_readahead:2000000 &gt;
+/proc/ide/[CDROM-Device]/settings</CODE></P>
-<P>Dies setzt einen 2MB Lesepuffer für die Daten, was sich bei zerkratzten CDs als
-nützlich erweist. Es ist auch empfehlenswert das CD-ROM Laufwerk via <CODE>hdparm</CODE> einzustellen:</P>
+<P>Dies setzt einen 2MB Lesepuffer für die Daten, was sich bei zerkratzten CDs
+als n&uuml;tzlich erweist. Wenn du die Gr&ouml;&szlig;e zu hoch w&auml;hlst,
+dann wird das Laufwerk st&auml;ndig beschleunigen und abbremsen und dadurch die
+Geschwindigkeit dramatisch verringern. Es ist auch empfehlenswert, das CD-ROM
+Laufwerk via hdparm auf performantere Werte einzustellen:</P>
-<P>&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;<CODE>hdparm -d1 -a8 -u1 &lt;CDROM-Device&gt;</CODE></P>
+<P>&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;<CODE>hdparm -d1 -a8 -u1 &lt;CDROM-Device&gt;
+</CODE></P>
-<P>Dies aktiviert den DMA-Zugriff, Vorauslesen und IRQ-Unmasking (genauere Details
-dazu finden sich in der <CODE>hdparm</CODE> Manpage)</P>
+<P>Dies aktiviert den DMA-Zugriff, Vorauslesen und IRQ-Unmasking
+(genauere Details dazu findest du in der <CODE>hdparm</CODE>-Manpage)</P>
-<P>Bitte schau dir "<CODE>/proc/ide/[CDROM-Gerät]/settings</CODE>" an um das CD-ROM feineinzustellen.</P>
+<P>Bitte schau dir "<CODE>/proc/ide/[CDROM-Device]/settings</CODE>" an, um
+das CD-ROM feineinzustellen.</P>
+<P>SCSI-Laufwerke kennen keine einheitliche Schnittstelle zum Setzen dieser
+Werte (oder kennst du eine? Dann sag sie uns!) Es gibt ein Tool, das mit <A
+HREF="http://das.ist.org/~georg/">Plextor-SCSI-Laufwerken</A> funktioniert.</P>
-<H2><A NAME="dvd">4.2. DVD Wiedergabe</A></H2>
-
-<P><B>MPlayer</B> benutzt <CODE>libdvdread</CODE> und <CODE>libdvdcss</CODE> für
-die DVD Entschlüsselung und Wiedergabe. Diese beiden Bibliotheken sind im
-<CODE>libmpdvdkit/</CODE> Unterverzeichnis enthalten, sie müssen nicht separat
-installiert werden. Wir gehen in diese Richtung, da wir einen Patch hinzufügt haben,
-welcher <B>Cache Support für gecrackte CSS-Keys</B> für libdvdcss erlaubt. Dies
-führt zu einer hohen Geschwindigkeitssteigerung vor der Wiedergabe. Die gecrackten
-Keys werden im <CODE>~/.mplayer/DVDKeys</CODE> Verzeichnis abgelegt.</P>
-
-<P><B>MPlayer</B> kann jedoch auch die systemweite <CODE>libdvdread</CODE> und die
-<CODE>libdvdcss</CODE> Bibliotheken verwenden. Diese Lösung wird jedoch aus oben
-genannten Gründen <B>nicht</B> empfohlen.</P>
-
-<P>An einer Unterstützung für DVD Navigation via <CODE>dvdnav</CODE> wird gearbeitet,
-sie ist jedoch noch nicht vollendet.</P>
+<P>FreeBSD:</P>
+
+<P>&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;Speed: <CODE>cdcontrol [-f device] speed [speed]
+</CODE></P>
+<P>&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;DMA: <CODE>sysctl hw.ata.atapi_dma=1</CODE></P>
+
+
+<H2><A NAME="dvd">4.2. DVD-Wiedergabe</A></H2>
+
+<P>Bitte schau in der man-Page nach, wenn du eine Auflistung aller
+verf&uuml;gbaren Optionen willst.</P>
-<H4>Alte DVD Unterstützung - <I>OPTIONAL</I></H4>
+<P><B>MPlayer</B> benutzt <CODE>libdvdread</CODE> und <CODE>libdvdcss</CODE>
+f&uuml;r die DVD Entschl&uuml;sselung und Wiedergabe. Diese beiden Bibliotheken
+sind im <CODE>libmpdvdkit2/</CODE>-Unterverzeichnis enthalten und m&uuml;ssen
+nicht separat installiert werden. Wir haben uns dazu entschlossen, da wir einen
+Fehler in der <CODE>libdvdread</CODE> beheben mussten und einen Patch
+hinzuf&uuml;gt haben, welcher <B>Caching-Support f&uuml;r gecrackte
+CSS-Keys</B> f&uuml;r <CODE>libdvdcss</CODE> erm&ouml;glicht. Dies f&uuml;hrt
+zu einer Geschwindigkeitssteigerung, da <B>MPlayer</B> nicht vor jeder
+Wiedergabe die Verschl&uuml;sselung erneut knacken muss.</P>
+
+<P><B>MPlayer</B> kann jedoch auch die systemweiten <CODE>libdvdread</CODE>-
+und <CODE>libdvdcss</CODE>-Bibliotheken verwenden. Diese L&ouml;sung wird
+jedoch aus oben den oben genannten Gr&uuml;nden <B>nicht</B> empfohlen.
+Aus&szlig;erdem kann es zu Fehlern, Inkompatibilit&auml;ten zwischen den
+Bibliotheken und niedriger Geschwindigkeit f&uuml;hren.</P>
+
+<H4>Unterst&uuml;tzung f&uuml;r DVD-Navigation</H4>
+
+<P>An einer Unterst&uuml;tzung f&uuml;r DVD-Navigation via <CODE>dvdnav</CODE>
+wird gearbeitet. Sie ist jedoch noch nicht vollendet und wird momentan nicht
+gewartet. Wer wei&szlig; - vielleicht l&auml;sst sie sich sogar
+compilieren.</P>
+
+<H4>Alte DVD-Unterst&uuml;tzung - OPTIONAL</H4>
+
+<P>Nützlich, wenn du verschl&uuml;sselte VOBs von der Festplatte abspielen
+willst. Kompiliere und installiere <B>libcss</B> 0.0.1 (nicht neuer). Wenn
+<B>MPlayer</B> sie nicht findet, dann benutze die Option <CODE>-csslib
+/pfad/zu/libcss.so</CODE>. Um diese Bibliothek zu benutzen musst du root-Rechte
+haben, das SUID-Bit f&uuml;r die <B>MPlayer</B>-Programmdatei setzen oder den
+fibmap_mplayer-Wrapper benutzen, der das SUID-Bit gesetzt hat.</P>
+
+<H4>DVD-Strukturen</H4>
+
+<P>DVDs benutzen alle 2048 Bytes/Sektor mit ECC/CRC. Meistens beinhalten sie
+ein UDF-Dateisystem in einem einzigen Track. Dieses Dateisystem enth&auml;lt
+mehrere Dateien (kleine .IFO- und .BUK-Dateien sowie die gro&szlig;en (1GB)
+.VOB-Dateien). Sie sind echte Dateien und k&auml;nnen von einem in's
+Dateisystem eingeh&auml;ngten Dateisystem einer nicht verschl&auml;usselten
+DVD abgespielt oder kopiert werden.</P>
+
+<P>Die .IFO-Dateien enthalten Filmnavigationsinformationen (z.B. Kapitel,
+Titel, verschiedene Kameraeinstellungen sofern vorhanden, Tabelle mit den
+Sprachen etc.) und werden ben&auml;tigt, um den Inhalt der .VOB-Dateien (den
+eigentlichen Film) lesen und interpretieren zu k&ouml;nnen. Die .BUK-Dateien
+sind Backups der .IFO-Dateien. Sie benutzen ausschlie&szlig;lich
+<B>Sektornummern</B> zur Adressierung, sodass man zur DVD-Navigation das
+direkte Ansprechen einzelner Sektoren der DVD implementieren muss. .IFOs werden
+ebenfalls ben&auml;tigt, um den Inhalt entschl&auml;sseln zu k&auml;nnen.</P>
+
+<P>Aus diesem Grund braucht die alte DVD-Unterst&uuml;tzung ein in den
+Dateibaum eingeh&auml;ngtes DVD-Dateisystem sowie zus&auml;tzlich Zugriff auf
+das Device, um einzelne Sektoren der DVD lesen zu k&ouml;nnen. Leider musst du
+(unter Linux) root-Rechte besitzen, um die Sektorenadresse einer Datei zu
+erhalten. Du hast nun die folgenden M&ouml;glichkeiten:</P>
-<P>Nützlich, wenn du verschlüsselte VOBs von der Festplatte abspielen willst. Kompiliere und installiere <B>libcss</B>
-0.0.1 (nicht neuer) (wenn <B>MPlayer</B> sie nicht findet, dann benutze die Option <CODE>-csslib /pfad/zu/libcss.so</CODE>).</P>
+<UL>
+ <LI>Sei root oder gib der mplayer-Programmdatei das SUID-Bit.</LI>
+ <LI>Lass <B>MPlayer</B> das Wrapper-Programm fibmap_mplayer ausf&uuml;hren,
+ welches das SUID-Bit gesetzt hat, um Zugriff auf die DVD zu bekommen
+ (wird bei der alten DVD-Unterst&uuml;tzung mit der <CODE>libcss</CODE> so
+ sgemacht).</LI>
+ <LI>Lass die Dateisystemtreiber des Kernels links liegen und programmiere
+ den Support daf&uuml;r erneut im User-Space. <CODE>libdvdread</CODE>
+ 0.9.x und <CODE>libmpdvdkit2</CODE> machen das genau so (neue
+ DVD-Unterst&uuml;tzung). Der
+ UDF-Treiber des Kernels wird nicht ben&ouml;tigt, da diese Bibliotheken
+ ihren eigenen UDF-Dateisystemtreiber mitbringen. Die DVD muss nicht einmal
+ in den Dateibaum eingeh&auml;ngt sein, da direkt auf die Sektoren der
+ DVD zugegriffen wird.</LI>
+</UL>
-<P>Für eine komplette Liste der verfügbaren Optionen sollte die Manpage durchsucht werden.</P>
+<P>Manchmal hat ein Benutzer keinen Zugriff auf das Device (z.B.
+<CODE>/dev/dvd</CODE>). Deswegen haben die Autoren der <CODE>libdvdread</CODE>
+einen Emulationsmodus spendiert, der eine Umsetzung zwischen Sektornummern und
+Dateinamen/Offsets vornimmt. Damit wird Sektorzugriff auch bei in das
+Dateisystem eingeh&auml;ngten DVDs und sogar bei auf die Festplatte kopierten
+Dateien erm&ouml;glicht.</P>
+
+<P><CODE>libdvdread</CODE> akzeptiert sogar Mountpoints anstelle von
+Devicenamen. Dabei schaut sie in <CODE>/proc/mounts</CODE> nach, um den
+tats&auml;chlichen Devicenamen f&uuml;r den Sektorzugriff herauszufinden.
+Entwickelt wurde diees Verfahren f&uuml;r Solaris, da Solaris Devicenamen
+dynamisch vergibt.</P>
+
+<P>Der Standardname f&uuml;r das DVD-Device ist <CODE>/dev/dvd</CODE>. Sollte
+das bei dir anders sein, so erstelle einen symbolischen Link auf das richtige
+Device, oder gib es beim Starten mit der Option <CODE>-dvd-device</CODE>
+separat an.
+
+<H4>DVD-Authentifizierung</H4>
+
+<P>Die Authentifizierung und Entschl&uuml;sselung der neuen
+DVD-Unterst&uuml;tzung wird durch eine gepatchte <CODE>libdvdcss</CODE>
+erm&ouml;glicht (siehe oben). Die Zugriffsmethoden k&ouml;nnen &uuml;ber die
+Umgebungsvariable <CODE>DVDCSS_METHOD</CODE> gew&auml;hlt werden. G&auml;ultige
+Werte sind <CODE>key</CODE>, <CODE>disk</CODE> und <CODE>title</CODE>.</P>
+
+<P>Wird nichts angegeben, so versucht libdvdcss die folgenden Methoden
+(Standardwerte: key, title-Request):</P>
+
+<OL>
+ <LI><B>bus key:</B>Dieser Schl&uuml;ssel wird w&auml;hrend der
+ Authentifizierung (eine lange Mischung aus ioctls und verschiedenen
+ Schl&uuml;sselaustauschen, dient der Entschl&uuml;sselung) verhandelt.
+ Er wird benutzt, um die title- und disk-Schl&uuml;ssel vor dem Versand
+ &uuml;ber den ungesch&uuml;tzten Systembus zu verschl&uuml;sseln und damit
+ ein Ablauschen der Schl&uuml;ssel zu verhindern. Der bus key ist
+ erforderlich, um den verschl&uuml;sselten disk key zu erhalten und zu
+ entschl&uuml;sseln.</LI>
+ <LI><B>cached key:</B> <B>MPlayer</B> sucht nach bereits gecrackten
+ Schl&uuml;sseln, die im <CODE>~/.mplayer/DVDKeys</CODE>-Verzeichnis
+ gespeichert werden (das ist schnell ;).</LI>
+ <LI><B>key:</B> Falls kein cached key vorhanden ist, so versucht
+ <B>MPlayer</B> den disk key mit Hilfe einer Reihe von mitgelieferten
+ und eincompilierten player keys zu entschl&uuml;sseln.</LI>
+ <LI><B>disk:</B> Wenn die key-Methode fehlschl&auml;gt (z.B. wenn keine
+ Player-Schl&uuml;ssel dabei sind), so versucht <B>MPlayer</B>, den
+ disk key mit Hilfe eines brute-force-Algorithmusses zu knacken. Dieser
+ Prozess belastet die CPU sehr und ben&ouml;tigt mindestens 64MB Speicher
+ (16M 32Bit breite Eintr&auml;ge in einer Hashtabelle), um tempor&auml;re
+ Werte zu speichern. Diese Methode sollte immer funktionieren, ist aber
+ langsam.</LI>
+ <LI><B>title request:</B> Mit dem disk key kann <B>MPlayer</B> den
+ verschl&uuml;sselten title key anfordern, der auf <I>versteckten
+ Sektoren</I>, die mit <CODE>ioctl()</CODE> ausgelesen werden, auf der DVD
+ gespeichert ist. Der Gebietsschutz der RPC-2-konformen DVD-Laufwerke
+ wird in diesem Schritt realisiert. Bei manchen Laufwerken kann dieser
+ Schritt fehlschlagen. Wenn die Anforderung erfolgreich war, wird der
+ title key mit dem bus key und dem disk key entschl&uuml;sselt.</LI>
+ <LI><B>title:</B> Diese Methode wird dann benutzt, wenn die Anforderung
+ f&uuml;r den title key fehlgeschlagen ist. Sie basiert nicht auf einem
+ Datenaustausch mit dem DVD-Laufwerk sondern benutzt einen kryptographischen
+ Angriff, der den title key versucht zu erraten. (Dabei wird versucht, sich
+ wiederholende Muster im entschl&uuml;sselten Inhalt der VOBs zu finden.
+ Geraten wird dann, dass die ersten verschl&uuml;sselten Bytes des dazu
+ passenden verschl&uuml;sselten Textes
+ eine Weiterf&uuml;hrung dieser Muster sind.) Diese Methode ist auch als
+ "known plaintext attack" (Angriff bei bekanntem Klartext) oder "DeCSSPlus"
+ bekannt. In seltenen F&auml;llen kann auch diese Methode fehlschlagen,
+ wenn nicht genug verschl&uuml;sselte Daten auf der DVD vorhanden sind,
+ um einen statistischen Angriff zu starten, oder weil sich der Schl&uuml;ssel
+ mitten in einem Titel &auml;ndert. Diese Methode ist die
+ einzige M&ouml;glichkeit, den auf der Festplatte gespeicherten Inhalt einer
+ DVD zu entschl&uuml;sseln und bei RPC2-Laufwerken mit falschem Regionalcode
+ (langsam).</LI>
+</OL>
+
+<P>RPC-1-konforme DVD-Laufwerke sind nur &uuml;ber den Gebietsschutz
+gesch&uuml;tzt, den der Softwareplayer bietet. RPC-2-konforme Laufwerke haben
+dagegen einen Hardwareschutz, der es nur f&uuml;nf mal erlaubt, den Gebietscode
+zu &auml;ndern. Es ist evtl. n&ouml;tig oder empfehlenswert, dass du Firmware
+f&uuml;r dein Laufwerk zu finden, die nur einen RPC-1-Schutz implementiert.
+Firmwareupgrades k&ouml;nnen auf dieser
+<A HREF="http://perso.club-internet.fr/farzeno/firmware/">Firmwareseite</A>
+gefunden werden. Solltest du dort keine Firmware f&uuml;r dein Laufwerk finden,
+so kannst du mit dem
+<A HREF="http://www.linuxtv.org/download/dvd/dvd_disc_20000215.tar.gz">
+region set tool</A> den Gebietscode deines DVD-Laufwerks &auml;ndern (klappt
+nur unter Linux). <B>Warnung:</B> Du kannst nur f&uuml;nf mal den Gebietscode
+&auml;dnern.</P>
<H2><A NAME="vcd">4.3. VCD Wiedergabe</A></H2>
<P><B>Abspielen von Standard Video-CDs:</B></P>
-<P><CODE>mplayer -vcd &lt;Tracknummer&gt; [-cdrom-device &lt;Device&gt;]</CODE></P>
+<P><CODE>mplayer -vcd &lt;Tracknummer&gt; [-cdrom-device
+&lt;Ger&auml;t&gt;]</CODE></P>
<P>Beispiele:<BR>
-<CODE>mplayer -vcd 1<BR>
-mplayer -fs -vcd 2 -cdrom-device /dev/hdc</CODE><BR></P>
+<CODE>mplayer -vcd 2 -cdrom-device /dev/hdc</CODE><BR></P>
+
+<P>Das Standard-CD-Rom-Laufwerk ist <CODE>/dev/cdrom</CODE>. Falls das bei dir
+nicht der Fall ist, erstelle einen symbolischen Link oder gib das richtige
+Ger&auml;t mit <CODE>-cdrom-device</CODE> auf der Kommandozeile an.</P>
+
+<P><B>Anmerkung</B>: Zumindest einige Plextor- und Toshiba-SCSI-CD-Rom-Laufwerke
+haben eine grauenvolle Geschwindkeit beim Lesen von VCDs. Das liegt daran,
+dass der ioctl-Aufruf CDROMREADRAW nicht vollst&auml;ndig implementiert ist.
+Wenn du Ahnung von der SCSI-Programmierung hast, dann
+<A HREF="../tech/patches.txt">hilf uns</A>, generische Unterst&uuml;tzung
+f&uuml;r VCD auf SCSI-Laufwerken zu implementieren.</P>
-<P>Hinweise:</P>
+<H4>VCD-Struktur</H4>
+
+<P>Eine VCD besteht aus einem oder mehreren Spuren:</P>
<UL>
- <LI>Die VCD sollte <B>nicht</B> gemounted werden, um die .DAT Dateien direkt abzuspielen!
- Es funktioniert vielleicht unter Windows, wird unter Linux aber nicht funktionieren.
- Die CDs müssen mit der <CODE>-vcd</CODE> Option abgespielt werden!</LI>
- <LI>VCDs haben normalerweise 2 Tracks: ein Daten-Track (enthält das Autostart-Windows
- Abspielprogramm, Karaoke-Daten usw.) und einen Mode-2-Track (den Film), also
- sollte zuerst <CODE>-vcd 2</CODE> versucht werden!</LI>
- <LI>Das Standard Device ist <CODE>/dev/cdrom</CODE>. Wenn es sich um anderes handelt,
- muss ein symbolischer Link oder die das Device durch die Option
- <CODE>-cdrom-device</CODE> gesetzt werden!</LI>
+ <LI>Die erste Spur ist eine kleine Datenspur mit 2048 Bytes pro Sektor, die
+ ein ISO9660-Dateisystem enth&auml;lt, auf dem meist ein VCD-Player
+ f&uuml;r Windows und eventuell auch andere Informationen (Bilder, Texte
+ etc.) gespeichert sind.</LI>
+ <LI>Die zweite Spur und alle folgenden sind MPEG-Spuren mit 2324 Bytes pro
+ Sektor, die ein MPEG-PS-Datenpaket pro Sektor anstelle des Dateisystems
+ enthalten. &Auml;hnlich wie bei Audio-CDs k&ouml;nnen diese Spuren
+ <B>nicht gemountet</B> werden (hast du jemals eine Audio-CD gemountet,
+ um sie abzuspielen?). Da die meisten Filme sich auf der zweiten Spur
+ befinden, solltest du zuerst <CODE>-vcd 2</CODE> ausprobieren.</LI>
+ <LI>Es existieren auch VCDs ohne die erste Spur (nur eine Spur, &uuml;berhaupt
+ kein Dateisystem). Diese lassen sich abspielen aber nicht mounten.</LI>
</UL>
+<H4>&Uuml;ber .DAT-Dateien:</H4>
+
+<P>Die ca. 600MB gro&szlig;e sichtbare Datei auf der ersten Spur der
+gemounteten VCD ist keine echte Datei! Es handelt sich dabei um ein sogenanntes
+ISO-Gateway, das erstellt wurde, um Windows zu erm&ouml;glichen, solche Spuren
+zu lesen (Windows erlaubt Anwendungen den direkten Zugtriff auf das Laufwekr
+n&auml;mlich nicht). Unter Linux kannst du diese Datei weder einfach kopieren
+noch einfach abspielen (sie enthalten dann nur M&uuml;ll). Unter Windows geht
+das, weil der ISO9660-Treiber den direkten Zugriff auf die Spur emuliert. Um
+eine .DAT-Datei abzuspielen, brauchst du einen Kerneltreiber, der in der
+Linux-Version von PowerDVD enthalten ist. Er enth&auml;lt einen modifizierten
+Treiber f&uuml;r das ISO9660-Dateisystem (<CODE>vcdfs/isofs-2.4.X.o</CODE>),
+der ebenfalls in der Lage ist, das direkte Auslesen &uuml;ber diese .DAT-Datei
+zu emulieren. Wenn du die Disc mit diesem Treiber mountest, dann kannst du die
+.DAT-Datei kopieren und sogar direkt mit <B>MPlayer</B> abspielen. Das wird
+aber <B>nicht</B> mit dem Standard-ISO9660-Treiber funktionieren! Benutze dabei
+<CODE>-vcd</CODE>. Alternativen f&uuml;r's Kopieren einer VCD sind der neue <A
+HREF="http://www.elis.rug.ac.be/~ronsse/cdfs/">cdfs</A>-Kerneltreiber (der
+nicht Teil des offiziellen Kernels ist), der CD-<I>Sessions</I> als Abbilder
+anzeigt, und <A HREF="http://cdrdao.sourceforge.net/">cdrdao</A>, ein
+Anwendung zum Bit-f&uuml;r-Bit-Grabben/Kopieren von CDs.</P>
</BODY>
</HTML>